Konzertreihe Sankt Aurelius am 29. September um 19 Uhr

mit Weltstars der Alten Musik: Die Geigerin Petra Müllejans und der Cembalist Andreas Staier spielen geistliche Sonaten und weltliche Konzerte von Bach, Biber, Kuhnau und Telemann

Mit einem weiteren Höhepunkt dieses Konzertjahres geht am 29. September um 19 Uhr die Konzertreihe Sankt Aurelius in das Herbst-Trimester: Mit der Geigerin Petra Müllejans, langjährige Konzertmeisterin des Freiburger Barockorchesters, und dem Cembalisten Andreas Staier, einem der größten und bekanntesten Cembalisten der Gegenwart, kommen zwei überragende Ausführende der historisch informierten Aufführungspraxis in die Hirsauer Aureliuskirche. Andreas Staier wurde beim jüngsten Bachfest von der Stadt Leipzig gar mit der Bach-Medaille geehrt. Die Begründung dafür lautete u. a., dass der 68-jährige Musiker seit nunmehr fast vier Jahrzehnten zu den herausragenden Bach-Interpreten zähle; sein virtuoses und einfühlsames Spiel begeistere das Publikum weltweit.
Nach seiner hochgelobten Interpretation von Bachs Goldbergvariationen im Juli 2016 ist der Cembalist nun also das zweite Mal in Hirsau zu Gast und wird sich als begnadeter und kongenialer Kammermusikpartner vorstellen. Auch die Geigerin Petra Müllejans hat nach bereits zwei Konzerten in Hirsau hier eine große Fangemeinde. So interpretierte sie etwa am 17. April 2016, zusammen mit der Cembalistin Sabine Bauer, die sechs „Sonaten für Clavier und Violine“, BWV 1014-1019.
Die dritte dieser Sonaten für Violine und obligates Cembalo in E-Dur, BWV 1016, wird auch den Abschluss und vermutlichen Höhepunkt des Konzerts am 29. September bilden. Zuvor bringen Petra Müllejans und Andreas Staier dem Publikum zwei von Ignaz Franz von Bibers Mysterien- oder Rosenkranz-Sonaten, nämlich die Verkündigung Mariens und die Kreuzigung Jesu, sowie die diesen Zyklus abschießende Passacaglia zu Gehör. Ebenso gemeinsam führen die beiden Georg Phillip Telemanns 3. Konzert in A-Dur aus den “aus „Six Concerts et six Suites à Clavessin et Flûte traversière… ou violon“ auf. Solistisch wird Andreas Staier mit Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge E-Dur aus dem Wohltemperierten Klavier, Teil 2, BWV 878, brillieren.
Einen zusätzlichen Glanz wird dieses besondere Konzert dadurch erfahren, dass Andreas Staier auf einem Cembalo des weltbekannten Cembalobauers Matthias Griewisch aus Bammental bei Heidelberg spielen wird. Dieses klangschöne Instrument dürfte sich wunderbar mit dem Klang von Petra Müllejans Violine aus der Hand desniederländischen Geigenbauers Pieter Rombouts aus Amsterdam verbinden. Dieses Instrument aus dem Jahr 1716 ist – mit originalem Zettel versehen – in seinem Originalzustand erhalten geblieben, und hat – laut Expertisen – seither keinerlei bauliche Veränderungen erfahren.
So verspricht dieses Konzerts am Fest der Erzengel und zum Ende des Gemeindefests in Bad Liebenzell den Besucherinnen und Besuchern mit großer Gewissheit ein herausragendes Erlebnis, das ohne Übertreibung überirdische Klänge bieten wird.
Das Konzert am Sonntag, dem 29. September in der Aureliuskirche in Hirsau beginnt um 19 Uhr. Karten zum Preis von 20 € (Schüler und Studenten zahlen die Hälfte.) gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse.

Peter Schlang

Andreas Staier, fotografiert von Andrej Grilc

Petra Müllejans, fotografiert von Valentin Behringer